Ziele | Objekte zeitlich verorten, Abstraktionsvermögen fordern, Konzentration stärken, schnelle Reaktion |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | gesamte Klasse |
Dauer | 20 Minuten |
Ablauf | Was, wenn ein rasches Fingerschnipsen für zehn Jahre stünde? Gemeinsam wird zunächst festgelegt, dass zum Beispiel eine Sekunde der Zeitspanne von zehn Jahren entsprechen soll. Die Schüler*innen suchen sich im Museum zwei Objekte aus, die aus ganz verschiedenen, zeitlich möglichst weit voneinander entfernten Epochen stammen. Das Alter dieser Kunstwerke wird erfasst und entsprechend der anfangs formulierten Regel in Sekunden übersetzt. Ist ein Objekt 500 Jahre alt, entspricht das also 50 Sekunden. Exakt so lange haben die Schüler*innen nun Zeit, auf einem A5-Blatt eine Zeichnung zum Kunstwerk anzufertigen. Dabei geht es vor allem um Schnelligkeit, nicht um Perfektion. Was entsteht, kann eine wilde Kritzelei sein, die je nach errechneter Zeitvorgabe kräftiger und intensiver ausfallen kann. Die Dauer der Übung kann variieren, je nachdem von wie vielen Kunstwerken das Alter solcherart als Zeichnung wiedergegeben wird. Es kann auch jede*r Schüler*in ein anderes Werk auswählen, sodass am Ende, wenn all die Zeichnungen in der Chronologie der Entstehung der einzelnen Kunstwerke nebeneinandergelegt werden, eine Art Zeichnungszeitstrahl entsteht. |
Materialien | Bleistifte, Papier, Klemmbretter (für jede*n Schüler*in) Stoppuhr ggf. Museumshocker oder Sitzkissen |
Räume | in den Ausstellungsräumen |
Anmerkungen | je nach Klassengröße ggf. mehrere Vermittler*innen ältere Grundschulklassen ab Klassenstufe 4 |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: bodeabc.de – Das Bode-Museum neu sortiert! Januar–Februar 2019 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/bodeabc.de-%e2%80%93-das-bode-museum-neu-sortiert/ |
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Schule: Grunewald-Grundschule, Berlin, 5. Klasse | |
Autor*innen: Norbert Lang, Alexia Manzano, Christian Manzano, Paula Reissig |
Methoden
Ziele | Beobachten schulen, Abstraktionsvermögen fordern, Arbeit im Team |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I |
Sozialform | kleine Gruppen mit je 4–8 Personen |
Dauer | 45–60 Minuten |
Ablauf | Zunächst schauen sich die Teilnehmenden an, was sie gerade selbst tragen. Woraus besteht die Kleidung eigentlich, ist das ein derber Stoff oder ein zartes, feines Material? Anhand von verschiedenen Stoffproben spüren die Schüler*innen bewusst, wie sich die unterschiedlichen Materialien anfühlen und auch, welche Eigenschaften sie haben – flattert ein dicker Wollstoff, ist Seide steif und fest? Sie betrachten die Skulpturen um sich herum und überlegen, welche Art Stoff die Kleidung der jeweiligen Figuren haben könnte. Doch aus welchem Material besteht das Objekt eigentlich tatsächlich? Die Workshopleitung kann nun auch zeigen, mit welchen Werkzeugen das jeweilige Material bearbeitet wurde. Die Schüler*innen können sich für einzelne Figuren eigene Kopfschmuckkreationen ausdenken und diese zeichnen oder die Figuren komplett neu einkleiden. |
Materialien | verschiedene Stoffproben Blätter und Bleistifte |
Räume | in den Museumsräumen |
Anmerkungen | geeignet ab Klassenstufe 1 je Gruppe ein*e Vermittler*in |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Ist das alles echt?! Das Bode-Museum kennenlernen, konzipiert als buchbares Angebot des lab.Bode, Workshop à 3 Stunden, ab Klassenstufe 1 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/buchbare-angebote/ist-das-alles-echt-das-bode-museum-kennenlernen/ |
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Autor*innen: Kristin Meyer, Karen Grunow |
Ziele | Kreativität fördern, Fantasie anregen, Sprachkompetenz erhöhen, kreatives Schreiben |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | Gruppe, Klasse |
Dauer | 30–45 Minuten |
Ablauf | Zehn Minuten stehen den Schüler*innen zur Verfügung, um drei Begebenheiten kurz aufzuschreiben, in denen sie sich selbst besonders wohl oder auch stark gefühlt haben. Eine dieser Geschichten soll ausgedacht sein, aber dennoch möglichst so realistisch geschildert werden, dass sie absolut glaubhaft erscheint. Nach Ablauf der Zeit tragen die Teilnehmer*innen ihre drei Schilderungen vor. Die anderen müssen erraten, welche der Episoden sich nicht ereignet haben kann. Ansatz ist, über diese Heldengeschichten, die das alltägliche Erleben der Kinder und Jugendlichen widerspiegeln können, die Darstellungen von Held*innen in Museen und mittels Denkmälern zu hinterfragen. Die Übung bietet die Möglichkeit, Begriffe wie Selbstbild, Selbstdarstellung oder Fremddarstellung sowie Empfindungen wie sich stark oder wohl fühlen gemeinsam zu besprechen und sich und einander zu fragen, was jemanden zu einer Heldin oder einem Helden macht. |
Materialien | Bleistifte, Blätter, Klemmbretter evtl. Hocker oder Sitzkissen |
Räume | In Vermittlungsräumen, in den Ausstellungsräumen |
Anmerkungen | ggf. je nach Klassengröße mehrere Vermittler*innen ältere Grundschulklassen ab Klassenstufe 4 |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Schneller! Höher! Weiter!, April–Juni 2018 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/schneller-hoeher-weiter/ |
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Schule: Schule am Rathaus, Berlin-Lichtenberg, 8. Klasse (Wahlpflichtkurs „Holzgestaltung“) | |
Autor*innen: Malte Bartsch, Karen Winzer |
Ziele | Wahrnehmung des Raums, Kreativität, Assoziationsfähigkeit fördern |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I |
Sozialform | kleine Gruppen mit je 4–8 Personen |
Dauer | 45–60 Minuten |
Ablauf | Bei einem lockeren Rundgang erkundet die Gruppe das Haus, gemeinsam wird auf ungewöhnliche Details der Architektur geachtet. In einem großen Ausstellungssaal, in dem die Exponate großzügig positioniert sind und viel Raum lassen, oder auch im Eingangsbereich des Museums können die Schüler*innen eine kleine Übung ausprobieren: Sie finden sich zu Paaren. Eine Person schließt die Augen, versucht sich vorzustellen sie liegt bei sich daheim im Bett, es ist früh am Morgen, der Wecker klingelt. Sie steht nun in Gedanken auf und geht ins Badezimmer. Immer noch mit geschlossenen Augen versucht die Person jetzt im Museum, diesen morgendlichen Gang nachzuvollziehen. Die*der Partner*in begleitet sie und achtet darauf, dass sie nirgendwo anstoßen kann. Am Ziel, also im Badezimmer angekommen, öffnet die Person die Augen und erkennt die Route, die sie soeben gegangen ist. Das gibt den Teilnehmenden ein erstes Gefühl für die Dimensionen des Gebäudes. Denkbar ist auch, in einigen Räumen direkt mit dem Zollstock Maß zu nehmen. Oder sich einfach mal auf die Stufen einer Treppe zu legen und aus dieser ungewöhnlichen Perspektive heraus gemeinsam den Raum zu betrachten und so den Blick für Details schärfen. Wie fühlt es sich an, da so zu liegen? Vielleicht finden die Teilnehmenden ja Räume, die ihnen besonders gut gefallen? Jede*r kann sich eine Ecke aussuchen, in der sie*er ihr*sein liebstes Möbelstück – von zuhause oder aus der Fantasie – aufstellen würde und kann davon eine Zeichnung anfertigen. Unterwegs besteht die Möglichkeit, interessante Details zu fotografieren, die in einer weiteren Übung zu einer Collage zusammengeführt werden können, die dann einen ganz neuen Raum ergibt. |
Materialien | Zollstock Blätter und Bleistifte ggf. Fotoapparat, Selphie-Drucker und Bastelmaterialien sowie Scheren, farbiges Papier, Kleber |
Räume | in den Museumsräumen |
Anmerkungen | geeignet ab Klassenstufe 1 je Gruppe ein*e Vermittler*in |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Ist das alles echt?! Das Bode-Museum kennenlernen, konzipiert als buchbares Angebot des lab.Bode, Workshop à 3 Stunden, ab Klassenstufe 1 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/buchbare-angebote/ist-das-alles-echt-das-bode-museum-kennenlernen/ |
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Autor*innen: Kristin Meyer, Karen Grunow |
Ziele | Fantasie anregen, Kreativität fördern, Sprachkompetenz erhöhen, Beobachtung schulen |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I |
Sozialform | kleine Gruppen mit je 4–8 Personen |
Dauer | 45–60 Minuten |
Ablauf | Die Gruppe spaziert zunächst locker durch das Museum bis eine Figur oder Figurengruppe – egal, ob als Skulptur oder in einem Gemälde – das Interesse der Schüler*innen besonders weckt. Ohne zu wissen, wer oder von wem oder von wann die Figur ist, stellen sie nun gemeinsam Vermutungen an, was der dargestellten Person passiert sein könnte. Erinnert die Darstellung die Teilnehmenden eventuell an eigene Erlebnisse oder denken sie an Geschichten aus Büchern oder Filmen? Von Assoziationen inspiriert, sollen die Schüler*innen sich nun eine eigene Erzählung ausdenken. Zunächst wird gemeinsam überlegt, was alles für eine Geschichte benötigt wird: mindestens eine Person oder Figur oder ein besonderes Objekt, ein Konzept für eine Handlung und natürlich ein Titel. In dem jeweiligen Raum, der auch von der Workshopleitung vorab ausgewählt worden sein kann, suchen die Schüler*innen nun weitere Anregungen für ihre Idee, zeichnen Figuren ab, finden spannende Namen oder passende Hintergründe. Diese setzen sie zeichnerisch um, vielleicht in Form eines kleinen Comics. Das kann als Einzelarbeit oder auch zu zweit oder dritt realisiert werden. |
Materialien | Blätter oder kleine Blanko-Karteikarten und Bleistifte |
Räume | in den Museumsräumen |
Anmerkungen | geeignet ab Klassenstufe 1 je Gruppe ein*e Vermittler*in |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Ist das alles echt?! Das Bode-Museum kennenlernen, konzipiert als buchbares Angebot des lab.Bode, Workshop à 3 Stunden, ab Klassenstufe 1 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/buchbare-angebote/ist-das-alles-echt-das-bode-museum-kennenlernen/ |
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Autor*innen: Kristin Meyer, Karen Grunow |