Ziele | Partizipation, gemeinsam Themen finden, Gemeinschaftsgefühl stärken |
Klassenstufen | Sek I, Sek II |
Sozialform | Klasse, gesamte Schule |
Dauer | über mehrere Tage oder Wochen |
Ablauf | Gemeinsam mit den Schüler*innen wird im Vorfeld eines Projekts überlegt und diskutiert, welches Thema bei dem anstehenden Museumsbesuch behandelt werden soll. Als Inspiration und Ausgangspunkt wird der lab.Bode-Themenfächer vorgestellt und als didaktisches Material zur Verfügung gestellt. In einem gemeinsamen Gedankenaustausch versuchen die Schüler*innen zu bündeln, welche Themen sie interessieren. Denkbar ist dieses besondere Auswahlverfahren sowohl für eine Klasse als auch für eine ganze Schule, für die ein Thema für eine Projektwoche in einem Museum gefunden werden soll. In letzterem Fall werden beispielsweise Gremien der Schule wie die Gesamtschüler*innenvertretung von Beginn an in den Prozess miteingebunden. Die Schüler*innenvertreter*innen tragen den Themenfächer in ihre jeweilige Klasse, in der dann erste Auswahlverfahren stattfinden. Alle Themenvorschläge aller Klassen müssen gesammelt und gegebenenfalls zu Themenkategorien zusammengefasst werden. Über diese wird dann erneut in allen Klassen abgestimmt. So nähern sich die Schüler*innen Schritt für Schritt und in einem demokratischen Prozess dem Ziel, ein Thema zu finden. Ist nach einem vorab festzulegenden Zeitraum die Wahl entschieden, entwickeln die Vermittler*innen zum auserkorenen Thema zwei konkrete Projektideen, die sie den Schüler*innen präsentieren. Diese können dann ebenfalls per Wahl entscheiden, welches der Projekte sie umsetzen wollen. |
Materialien | Schreibutensilien ggf. Computer und Beamer für die Präsentation Themenfächer |
Räume | in der Schule, in den Ausstellungsräumen des Museums |
Anmerkungen | Der Abstimmungsprozess sollte von Lehrer*innen begleitet werden Vermittler*innen müssen zu Beginn Konzept, Idee und Museum vorstellen und dann Projektideen entwickeln – zeitlicher und finanzieller Aufwand muss vorab genau definiert werden ab Klassenstufe 5 |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Bode.Power, Mai 2018 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/bode-power/ |
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Schule: Schule: Sophie-Brahe-Gemeinschaftsschule, Berlin, 5.–9. Klasse | |
Autor*innen: Judith Boegner |
Methoden
Ziele | Gemeinschaftsgefühl stärken, Entscheidungen in der Gruppe treffen, individuelles Handeln innerhalb einer Gruppe fördern |
Klassenstufen | Sek I, Sek II |
Sozialform | mehrere kleine Gruppen zu je 2–6 Personen |
Dauer | 15 Minuten |
Ablauf | Innerhalb der Gruppen soll gewählt werden, wie das Projekt weiterbearbeitet wird. Dafür notiert jede*r Schüler*in auf einem Blatt sämtliche zuvor gesammelten Vorschläge. Jede Person erhält dann drei verschiedenfarbige Klebepunkte mit unterschiedlichen Bedeutungen: Mit einer Farbe wird signalisiert, dass die damit versehene Idee am realistischsten umsetzbar ist, die zweite Farbe besagt, dass die damit gewählte Idee der persönliche Favorit ist, und die dritte, dass die Idee mit großer Wahrscheinlichkeit bei den meisten große Begeisterung auslösen dürfte. Jede*r verteilt nun spontan die drei Klebepunkte auf der Ideenliste, die mit viel Platz zwischen den Ideen an der Wand hängt. Idealerweise ergibt sich nun vielleicht schon, dass einige der Vorschläge von niemandem beachtet wurden, diese können also aussortiert werden. Für die anderen wird das Punktesystem ausgewertet und dann unter verschiedenen Gesichtspunkten – wofür reicht die Zeit, wer würde sich wie engagieren, wie einfach sind die benötigten Materialien aufzutreiben – nochmal gemeinsam überlegt, welcher Projektidee letztlich gemeinsam weiter nachgegangen wird. |
Materialien | Blätter, Bleistifte, Klebepunkte in drei verschiedenen Farben |
Räume | in den Ausstellungsräumen, in Vermittlungsräumen |
Anmerkungen | 1 Vermittler*in pro 10 Schüler*innen |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Lernräume, April–Juli 2017 |
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Schule: Schule: Thomas-Mann-Gymnasium, 12. Klasse LK Kunst | |
Autor*innen: Yi-Cong Lu, Ferdinand Pechmann |
Ziele | Beobachten schulen, Assoziationsfähigkeit fördern, kreative Ideen entwickeln, individuelles Handeln innerhalb einer Gruppe fördern, Gemeinschaftsgefühl stärken |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | Gruppen zu je 5–12 Personen |
Dauer | 45–60 Minuten |
Ablauf | Zunächst werden die Schüler*innen aufgefordert– jeweils für sich selbst – diese Fragen kurz zu beantworten: „Wofür machst Du Dich stark?“ und „Was soll sich Deiner Meinung nach politisch verändern?“. Außerdem sollen sie ihre politischen Forderungen notieren, sich einen knackigen Slogan dazu überlegen, sich dann ein Logo ausdenken sowie eine zu Slogan und Logo passende Geste oder auch Bewegung. Die Ideen zu Logo und Slogan werden dann Grundlage für ein Plakat, welches jede*r Schüler*in entwirft. Wenn diese Plakate fertiggestellt sind, überlegen die Schüler*innen gemeinsam, wie ihre Demonstration ablaufen könnte, was sie gemeinsam skandieren, wie sie laufen wollen oder sich formieren und wo und wie sie ihre Gesten einsetzen. Dann wird demonstriert. Die Idee zu diesem „Bürgerinitiativengenerator“ geht auf Jean-Michel Berg zurück. |
Materialien | vorbereitete Fragebögen mit den Fragen und kurzen Aufgaben zu Slogan, Logo und Geste Materialien für die Plakate: große Pappen, Bleistifte, Radiergummi, Acrylmarker, (neon-)farbiges Tonpapier, (neon-)farbiges Klebeband ggf. Farben und Pinsel sowie Kittel ggf. Stöcke oder Leisten und starkes Klebeband oder Möbeltacker zum Befestigen der Halterung der Demonstrationsschilder |
Räume | Vermittlungsräume im Museum |
Anmerkungen | ein*e Vermittler*in pro Gruppe Grundschulklassen ab Klassestufe 4 |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Haltung zeigen!, Januar–Februar 2020 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/haltung-zeigen/ |
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Schule: Athene-Grundschule, 5. Klasse; B.-Traven-Gemeinschaftsschule, 7. Klasse; Gustav-Langenscheidt-Schule, 9. Klasse | |
Autor*innen: Surya Gied, Raphael Hillebrand, Magda Korsinsky, Daniel Mecklenburg |
Ziele | Körpergefühl stärken, eigene Hemmschwellen überwinden, schnelle Reaktion, Konzentration fördern |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | gesamte Klasse |
Dauer | 5–15 Minuten |
Ablauf | Alle Teilnehmenden stellen sich in einem großen Kreis auf. Eine Person beginnt, sagt den eigenen Namen und zeigt eine Geste oder Bewegung, die für sie typisch ist, charakterlich gut passt oder einfach spontan in den Sinn gekommen ist. Alle anderen machen diese Bewegung gemeinsam einmal nach, dann ist die nächste Person im Kreis dran, den eigenen Namen zu nennen und selbst eine Geste vorzuführen. In einer kleineren Gruppe von bis zu zwölf Schüler*innen kann diese Übung auch variiert und an das Konzentrationsspiel „Ich packe meinen Koffer“ angelehnt werden: Dann sagt die erste Person den eigenen Namen und führt eine Geste vor, die alle anderen nachahmen. Die nächste Person sagt ebenfalls ihren Namen und zeigt die Bewegung der ersten Person, die dann erneut von allen ausgeführt wird, sowie eine eigene Geste, die ebenfalls alle anderen dann gemeinsam wiederholen. Die*der nächste Schüler*in muss nach Nennung des eigenen Namens zunächst die Bewegungen der Vorgänger*innen präsentieren, die wieder von allen anderen nachgeahmt werden, und dann eine eigene, die ebenfalls alle imitieren. |
Materialien | — |
Räume | großer Arbeitsraum im Museum, Foyer oder Ausstellungsraum mit viel Platz, vor dem Gebäude |
Anmerkungen | mind. ein*e Vermittler*in Grundschulklassen ab Klassenstufe 2 bzw. 4 („Ich packe einen Koffer“-Variation |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Haltung zeigen!, Januar–Februar 2020 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/haltung-zeigen/ |
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Schule: Athene-Grundschule, 5. Klasse; B.-Traven-Gemeinschaftsschule, 7. Klasse; Gustav-Langenscheidt-Schule, 9. Klasse | |
Autor*innen: Surya Gied, Raphael Hillebrand, Magda Korsinsky, Daniel Mecklenburg |
Ziele | Genaues Wahrnehmen und Beobachten, Wahrnehmung im Raum, das Miteinander stärken |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | Gruppen mit je drei bis sieben Personen |
Dauer | 30 Minuten |
Ablauf | Eingeteilt werden kleine Gruppen von bis zu sieben Teilnehmer*innen. Gemeinsam wählen diese im Museum eine Gruppendarstellung aus, die sie dann möglichst genau nachstellen. Dabei ist neben der Körperhaltung und der Andeutung der Bewegung auch auf die Mimik und Blickrichtung der jeweiligen Figur zu achten. In der Arbeit miteinander erkunden die Teilnehmer*innen, wie die dargestellten Personen aufeinander Bezug nehmen, ob sie sich berühren und auch, inwieweit sich die Figuren vielleicht anhand von Körperhaltung und Gestik sowie äußerer Erscheinung charakterisieren lassen. Die einzelnen Gruppen stellen ihre Interpretationen danach den anderen vor. Möglich ist auch, dass die Kleingruppen ihre Darstellungen jeweils nacheinander erarbeiten und alle anderen Schüler*innen dabei zuschauen. Dabei kann die jeweils vorführende Gruppe auch andere Perspektiven zu ihrem Publikum einnehmen und beispielsweise mit dem Rücken zum Publikum Aufstellung nehmen. So wird zugleich dazu herausgefordert, diese Gruppe wie ein Kunstwerk von verschiedenen Standorten aus zu betrachten und so vielleicht noch andere Interpretationen der Figurenkonstellation zu entdecken. Eine weitere Variante ist, dass die Gruppendarstellung aufgelöst wird und die Teilnehmenden die Haltung ihrer jeweiligen Figur losgelöst von den anderen an einer anderen Stelle im Raum einnehmen. Kurz „frieren“ alle in ihrer Haltung ein – ein neues Bild mit neuen Bezügen der Figuren zueinander entsteht. |
Materialien | Zubehör für Musik (Abspielgerät, Lautsprecherbox) |
Räume | mögl. in Ausstellungsräumen mit viel Platz, vor dem Museum, in großen Vermittlungsräumen |
Anmerkungen | ggf. je nach Klassengröße mehrere Vermittler*innen (mind. ein*e Vermittler*in pro zehn Kinder bzw. ein*e Vermittler*in für je zwei Kleingruppen) |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Museum in Bewegung, Juli 2017 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/museum-in-bewegung/ |
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Schule: Barnim-Gymnasium, Berlin, 8. Klasse | |
Autor*innen: Rike Flämig, Josep Caballero García, Patricia Woltmann |