Ziele | Museum kennenlernen, Berufe im Museum kennenlernen, Arbeit im Team |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | mehrere kleine Gruppen mit je zwei bis drei Personen |
Dauer | 20–45 Minuten, je nach Anzahl der Mitarbeiter*innen des Museums |
Ablauf | Gemeinsam wird zunächst besprochen, wer alles in einem Museum arbeitet. Die Schüler*innen überlegen nun, welche Frage alle Mitarbeiter*innen beantworten können. Aus den Antworten soll eine Art Statistik entstehen. Dabei muss es nicht um ein museumsspezifisches Thema gehen, sondern es kann zum Beispiel gefragt werden, wie viele Tassen Kaffee jeweils pro Tag getrunken werden oder wie viele Minuten der tägliche Weg zur Arbeit beansprucht. In kleinen Gruppen von jeweils zwei bis drei Schüler*innen ziehen die Teilnehmenden nun durch das Haus und befragen die Mitarbeiter*innen. Dafür kann – je nach Größe des Museums – entweder eine konkrete oder auch mehrere Berufsgruppen ausgewählt werden oder es können einfach alle im Haus Angestellten interviewt werden. Die Antworten sollen genau notiert werden mit der Information, zu welcher Berufsgruppe die befragte Person gehört. Aus den Daten, die alle Gruppen sammeln, kann am Ende eine Grafik oder eine Statistik entstehen. |
Materialien | Bleistifte, Papier, Klemmbretter (für jede*n Schüler*in) |
Räume | in den Ausstellungsräumen, in den Arbeitsräumen der Museumsmitarbeiter*innen |
Anmerkungen | für zwei bis drei Kleingruppen je eine*n Vermittler*in ältere Grundschulklassen ab Klassenstufe 4 ggf. muss vorab geklärt werden, ob die Schüler*innen auch Mitarbeiter*innen interviewen wollen, die nicht in dem für Museumsbesucher*innen zugänglichen Bereich arbeiten |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: bodeabc.de – Das Bode-Museum neu sortiert! Januar–Februar 2019 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/bodeabc.de-%e2%80%93-das-bode-museum-neu-sortiert/ |
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Schule: Grunewald-Grundschule, Berlin, 5. Klasse | |
Autor*innen: Norbert Lang, Alexia Manzano, Christian Manzano, Paula Reissig |
Methoden
Ziele | Wahrnehmung im Raum und des Raums, Reflexion über Architektur anregen, für den eigenen Körper sensibilisieren, genaues Beobachten |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | Gruppen mit je mind. 5 Personen, gesamte Klasse |
Dauer | 15 Minuten |
Ablauf | Die Schüler*innen realisieren ihre eigene Performance: Zunächst stehen alle zusammen in einem Bereich des Raumes. Sobald die Workshopleitung klatscht oder ein entsprechendes Kommando gibt, suchen sich alle eine Stelle im Raum, an der sie ihren eigenen Körper in Bezug zur Architektur setzen können. Dabei können sie sich zum Beispiel wie ein bauliches Element selbst in die Architektur integrieren, sie können sich ausgestreckt wie ein Zollstock neben etwas vermeintlich zu vermessendes legen, eine Säule verschieben wollen, selbst zur Säule werden, die Treppe absperren oder quasi eine weitere Stufe anbauen. Wenn alle eine Position gefunden haben, „frieren“ sie in dieser ein bis die Workshopleitung zu einem weiteren Platzwechsel im Raum auffordert. Die Schüler*innen merken sich die genauen Orte und ihre Positionen. Nun werden sie aufgefordert, diese in einer spontan angesagten Reihenfolge einzunehmen. Durch moderierte Tempowechsel oder auch die Aufforderung, rückwärts von einer Position zur nächsten zu gehen, verändert sich jedes Mal die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum, es begegnen einem auch immer wieder andere Mitschüler*innen. Mit der Zeit jedoch wiederholen sich bestimmte Bewegungsstrukturen, und so entsteht eine Art Choreografie. Eine sehr große Gruppe oder Klasse kann auch geteilt werden, dann performt zunächst nur die Hälfte der Schüler*innen, während die anderen zuschauen und Ideen und Strukturen zu erkennen versuchen. |
Materialien | Zubehör für Musik (Abspielgerät, Lautsprecherbox) |
Räume | Vor dem Museum, im Eingangsbereich, Treppenhaus oder Hof/Garten des Museums |
Anmerkungen | geeignet ab Klassenstufe 1 je Gruppe ein*e Vermittler*in der Raum/Ort sollte so gewählt werden, dass die verschiedenen Elemente der Architektur auch berührt werden dürfen |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Museum Moves – Skulptur, Museum und Bewegung, konzipiert als buchbares Angebot von lab.Bode https://www.lab-bode.de/schulprogramm/buchbare-angebote/museum-moves.skulptur-museum-und-bewegung/ |
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Autor*innen: Josep Caballero García, Rike Fläming, Patricia Woltmann |
Ziele | Kennenlernen, Konzentration stärken, Wahrnehmung im Raum, das Miteinander stärken |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I, Sek II |
Sozialform | kleine oder große Gruppe, aufgeteilt in Teams von je zwei Personen |
Dauer | 25–30 Minuten |
Ablauf | Zu zweit finden sich die Teilnehmer*innen, um eine Kontaktübung auszuprobieren. Sie stehen dafür einander gegenüber, die Füße etwa hüftbreit auseinander. Nun greifen sie den jeweils rechten Unterarm der anderen Person und umfassen diesen fest. Mit gebeugten Knien neigen beide dann langsam ihren Oberkörper nach hinten; sie spüren, dass sie sich gegenseitig halten können. Nun wechseln sie die Hände, greifen den jeweils linken Unterarm der anderen Person. Nach dem dritten Handwechsel ziehen sie sich so kräftig zueinander, dass sie die Plätze wechseln. Im folgenden zweiten Teil der Übung positionieren sich die Teilnehmer*innen wieder einander gegenüberstehend, etwa eine Schrittlänge voneinander entfernt, die Füße erneut etwa hüftbreit geöffnet. Nun heben beide die Arme über den Kopf und legen die Handflächen an die der anderen Person. Beide geben nun Druck in ihre Hände, aber gleichmäßig und so, dass beide weiterhin fest am Boden stehen. Mit diesem gegenseitigen Druck in den erhobenen Händen gehen beide einmal im Kreis. Wenn sie wieder an ihrem ursprünglichen Standort angekommen sind, drücken sie sich auf Zuruf voneinander weg und lösen so die Hände. Nach dieser Übung kann jedes Zweier-Team drei eigene Bewegungen ausprobieren, bei denen das Spiel mit Druck und Zug eingebaut wird. Danach können diese den anderen Teilnehmer*innen gezeigt und gegebenenfalls von den anderen ebenfalls getestet werden. |
Materialien | Zubehör für Musik (Abspielgerät, Lautsprecherbox) |
Räume | mögl. in Ausstellungsräumen mit viel Platz, vor dem Museum |
Anmerkungen | ggf. je nach Klassengröße mehrere Vermittler*innen (mind. ein*e Vermittler*in pro zehn Kinder) |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Museum in Bewegung, Juli 2017 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/schulprojekte/museum-in-bewegung/ |
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Schule: Barnim-Gymnasium, Berlin, 8. Klasse | |
Autor*innen: Rike Flämig, Josep Caballero García, Patricia Woltmann |
Ziele | Abstraktionsvermögen schärfen, Arbeit im Team, genau betrachten, Kreativität fördern |
Klassenstufen | Grundschule, Sek I |
Sozialform | Kleingruppen zu je 3 Personen |
Dauer | 35 Minuten |
Ablauf | Mithilfe von drei Zahlen sortieren die Schüler*innen die ausgestellten Werke in einem Ausstellungsraum in neue Kategorien ein. Jede Gruppe erhält eine Stoppuhr, eine einstellige Zahl, mit deren Hilfe sie in dem ausgewählten Raum eine Kategorie finden soll, und exakt zwanzig Minuten Zeit. Es geht darum, die Exponate des Raums genau zu betrachten, zu vergleichen und dabei darauf zu achten, inwieweit es Gemeinsamkeiten gibt: verwendete Materialien, Farben, Größen der Objekte, die dargestellten Bewegungen der Figuren, ähnliche Motive oder konkrete Details, wann oder wo die Kunstwerke entstanden sind. Wichtig ist, dass die Teilnehmer*innen gemeinsame Aspekte finden, deren Anzahl im Raum mit der ihnen vorab genannten Zahl übereinstimmt. Ist eine solche Kategorie ermittelt, sollen die Schüler*innen noch einen Namen für diese finden. Anschließend sollen die Teilnehmenden gemeinsam überlegen, was sie in diesem Raum in Bezug auf die Auswahl der dort ausgestellten Kunstwerke vermissen, was nicht auftaucht. Auch das ergibt eine Kategorie, die benannt werden soll und der die Null (wie eben: nicht vorhanden) zugeordnet wird. Weiter sollen sich die Gruppen in der Zeit noch eine weitere Kategorie ausdenken, nach der die Objekte in dem Raum sortiert sein können und zusammen herausfinden, wie viele Werke dazu gehören. Jede Gruppe notiert ihre insgesamt drei Kategorien mit den dazugehörigen Zahlen auf Karten. Ist die Zeit um, treffen sich die Gruppen und versuchen nun gemeinsam mit den Workshopleiter*innen diese neuen Einteilungen der Kunstwerke so zu sortieren, dass sich für die verschiedenen Kategorienideen Oberkategorien finden lassen. |
Materialien | Museumsplan, Klemmbrett, Bleistift, Zahl und Null, Karteikarten für die Kategorien und Stoppuhr für jede Gruppe |
Räume | Ausstellungsräume, Arbeitsräume im Museum |
Anmerkungen | Ein*e Vermittler*in für je 3–4 Kleingruppen ab Klassenstufe 5 |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Museologik – Was macht Mathe im Museum?, konzipiert als buchbares Angebot des lab.Bode, Workshop à 4 Stunden, Sekundarstufe 1 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/buchbare-angebote/museologik-%e2%80%93-was-macht-mathe-im-museum/ |
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Autor*innen: Jana Göpper, Renée Rapedius |
Ziele | Wahrnehmung des Raums, Reflexion kuratorischer Ordnungen, alternative Ordnungen entwickeln, Bezüge zwischen Werken herstellen |
Klassenstufen | Sek I |
Sozialform | Kleingruppen zu je 3 Personen |
Dauer | 75 Minuten |
Ablauf | In Dreiergruppen sind die Schüler*innen im Museum unterwegs, um rund zehn Werke zu finden, die einer selbst ausgedachten Kategorie zuzuordnen sind. Diese kann sich zum Beispiel auf den konkreten Inhalt beziehen, auf die verwendeten Materialien, die Dimensionen der Objekte, die Anzahl der dargestellten Personen, auf die Zeit, auf welche die Objekte verweisen oder in der sie entstanden sind, es kann um Details wie Frisuren oder Attribute gehen oder um ganz andere Ansätze, um die Objekte nach einem System zusammenfassen zu können. Alle zur gewählten Kategorie passenden Objekte werden fotografiert. Die Bilder werden dann ausgedruckt und die aufgenommenen Objekte werden ausgeschnitten. Jede Gruppe bastelt einen Raum aus Pappe, in den die fotografierten Werke so eingefügt werden, dass die zuvor überlegte Kategorie in der Hängung beziehungsweise Aufstellung der Exponate erkennbar wird. Für das Ausdrucken und diese Bastelarbeit hat jede Gruppe genau 40 Minuten Zeit. Zur Aufgabe gehört außerdem, sich einen Titel für den Raum auszudenken. Dieser wird auf einer Karte notiert und so unter den Pappraum gelegt, dass niemand den Namen sehen kann. Sind die 40 Minuten um, dürfen alle Gruppen die Räume der anderen besichtigen. Jede Gruppe geht zu einem anderen Tisch und betrachtet den dort aufgestellten Raum. Die Schüler*innen einer Gruppe überlegen sich gemeinsam einen Titelvorschlag für diesen Raum und notieren diesen. Nach exakt einer Minute wechseln alle Gruppen zum nächsten Tisch und begutachten den dort entstandenen Raum und denken sich für diesen einen passenden Titel aus. Wenn alle Gruppen an allen anderen Tischen gewesen sind, gehen sie zu ihren selbst gefertigten Räumen zurück. Jede der Gruppen liest nun für ihren Raum die Namensvorschläge der anderen vor und verrät dann den eigenen Titel. |
Materialien | Fotoapparate, Selphy-Drucker, Scheren, Kleber, Pappen, ggf. Klebeband, Filzstifte, Bindfaden, Karteikarten, A4-Blätter, Bleistifte Stoppuhr oder Gong |
Räume | Ausstellungsräume, Arbeitsräume im Museum |
Anmerkungen | Ein*e Vermittler*in für je 3–4 Kleingruppen ab Klassenstufe 5 |
Verweis auf Projekt und Autor*innen der Methode Projekt: Projekt: Museologik – Was macht Mathe im Museum?, konzipiert als buchbares Angebot des lab.Bode, Workshop à 4 Stunden, Sekundarstufe 1 https://www.lab-bode.de/schulprogramm/buchbare-angebote/museologik-%e2%80%93-was-macht-mathe-im-museum/ |
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Autor*innen: Jana Göpper, Renée Rapedius |